CASSETTENRECORDER-TEST AUS STEREO 7/1983
!
S T € R € 0 HIFI exklusiv.
Ein Stellmotor
(Im schwarzen
Gehäuse rechts)
führt übereinen
Bowdenzug den
Azimutwinkel
des Hörkopfes
nach
beverstärker fügt dem reinen
Bandrauschen
nichts
hinzu.
Der
Spezial-Hörkopf
beein-
trächtigt die Dynamik in keiner
Weise.
Dasselbe gilt auch für die
Übersprechdämpfung. Sie lei-
det nämlich bei den meisten
Reverse-Geräten wegen des
dicht
gepackten
Tonkopfes.
Der Dragon bietet dagegen un-
eingeschränkte Stereo-Breite.
Probleme haben viele Re-
verse-Recorder auch mit Kopf-
spiegelresonanzen.
Nicht so
der Dragon: Er gibt den Baßbe-
reich ebenso unverfärbt wie-
der, wie etwa der Nakamichi
1000ZXL.
Die Nakamichi-typische Hö-
henbetonung
bei
Fremdwie-
dergabe ist beim Dragon nicht
mehr so ausgeprägt, wie bei
früheren Modellen. Den leich-
ten Anstieg oberhalb von zehn
Kilohertz muß man als „Sicher-
heitsreserve" eher begrüßen.
Allerdings sollten dann die
Aufnahme-Wiedergabe-Fre-
quenzgänge ebenfalls auf der
66 STEREO
Für den Direktantrieb der beiden Capstanwelten sind zwei dieser
quarzgeregelten Servomotoren zuständig
Unser Kommentar
Den Dragon haben wir ge-
gen
das
Beste
gehört,
was
HiFi-Technik heute
zu bieten hat: Wir haben
eine CD überspielt und
während
der Aufnahme
dem
Vor/Hinterband-Un-
terschied gelauscht.
Dabei
bestätigte
sich
zunächst,
daß
bei
vor-
schriftsmäßigem Einmes-
sen die Höhen etwas zu
kurz kommen. Bei etwas
reduzierter
Bias
waren
dann Klangfarben-Unter-
schiede
zum
Original
kaum
mehr
auszuma-
chen, selbst bei Dolby C
nicht.
Es
blieb
ein
Unter
schied im Rauschen so-
wie
eine
gewisse
Ver
schwommenheit
der
Bandwiedergabe. Einigen
Juroren schien auch die
Räumlichkeit etwas ein-
geengt.
Erstaunt waren
dennoch alle, wie nähr
die Bandwiedergabe dem
anspruchsvollen Original
kommt.
Ulrich Wientorm
58
30 JAHRE STEREO